#Haselstrauch #Haselnuss #Heilpflanze #Göttinnenpflanze #Ostara #Ostern #Frühling #Fruchtbarkeit #Brauchtum #Pionierpflanze #Aschenputtel
Foto: Die Samen des Haselstrauches leuchten wie Gold
Der #Haselstrauch im Brauchtum
#Heilpflanze, Nutzpflanze, Nahrungslieferant, Schutzpflanze, magischer, heiliger Strauch, Frühlingsbote, Fruchtbarkeitssymbol.
Ich gehe in diesem Artikel ausnahmsweise ausführlicher mehr auch auf andere, mit dem Hasel verbundene Aspekte ein, weil mir das dringend notwendig erscheint insbesondere für die Mädchen und Frauen. Dazu mehr im Abschnitt "Ostara - Göttin der Morgenröte". Der Haselstrauch ist ihre Pflanze. Deshalb gibt es also neben der Wirkung und Anwendung der Heilpflanze Hasel auch einen Exkurs, für Heilung auf einer anderen Ebene die auch durch den Hasel symbolisiert wurde in den alten Zeiten. Aber auch weil der Haselstrauch eine uralte Pflanze ist, die schon seit der Steinzeit existiert und somit entsprechend viele alte Bräuche sich darum ranken. Du erfährst hier also vieles über den Haselstrauch und die Haselnuss und ein paar der alten Bräuche, altes Wissen. Aber du erfährst natürlich auch, wie immer, wie du den Hasel und die Haselnuss als #Heilpflanze nutzen kannst.
Inhalt
Pionierpflanze Hasel
Woher kommen die mystische und magischen Zuschreibungen zum Haselstrauch?
Das Märchen vom Aschenputtel - Symbole für die Zauberkraft des Haselstrauches
Altes #Brauchtum -Der #Osterbaum, die #Ostereier und der #Osterhase
Ostara - die Göttin der Morgenröte
Warum heisst Ostara auch die Göttin der Morgenröte?
Hasel Wirkung
Hasel Anwendungen
Haselnuss Inhaltstoffe
Foto: Der Hasel trägt oft schon im Januar seine Samen
Pionierpflanze Hasel
Eine Pionierpflanze ist eine Pflanze welche als erstes, oft auch nach Bränden wieder die Erde besiedelt. Sie bereitet den Boden für die anderen Pflanzen vor. Und sie zeichnet sich auch durch eine offensive Art in ihrer Verbreitung aus. Oft sind es Pflanzen deren Samen vom Wind weit getragen werden können. Das ist auch beim Haselstrauch der Fall, wie leid geplagte Pollenallergiker bereits im Januar zu spüren bekommen. Eine Pionierpflanze ist also sehr anpassungsfähig und wächst dort, wo andere Pflanzen noch nicht gewachsen sind. Ausserdem verbreitet sie sich schnell. Dies dürfte die Verbindung des Haselstrauches als Schutzpflanze und als Fruchtbarkeitssymbol erklären. Der Haselstrauch lieferte viele Nüsse, die auch in der harten Winterzeit, in den alten Zeiten, wo es sehr schwierig war anderwertig Nahrung zu finden, noch haltbar waren, und die Menschen vor dem Verhungern bewahren konnten.
So wurde der Hasel als Schutzbusch beim Haus gepflanzt, wie auch der Holunder, die Birke und die Tanne, welche alle Schutzbäume sind, jeder Baum/Busch in einem anderen Aspekt. So gilt die Birke, der Baum der Göttin Brighid als Baum des Lichts und schützt das Haus und seine Bewohner vor negativen Energien. Der Holunder, Baum der Göttin Holle, schützte vor Krankheit, indem man die Krankheiten an den Holunderbaum hing, der sie in die Unterwelt transportierte, den Bauch von Mutter Erde, wo sie transformiert wurden. Die Tanne, als Baum der Hoffnung "Oh Tannenbaum wie grün sind deine Blätter - Du grünst nicht nur zur Sommerzeit, nein auch im Winter, wenn es schneit" die Hoffnung auf den wiederkommenden Frühling. Ausserdem wurde die Tanne, als hochwachsender Baum als Schuzt vor Blitzeinschlag in der Nähe, aber mit Abstand zum Haus gepflanzt. Die Tanne fungierte als natürlicher Blitzableiter, denn der Blitz schlägt in den höchsten Punkt, den Wipfel der Tanne ein. Der Haselbusch also schützte vor Hunger. Aber er konnte noch mehr, er besass für die Menschen aus alter Zeit auch magische Kräfte und war in Verbindung mit den Ahnen. Er bot also den Schutz durch die Ahnen.
Woher kommen die mystischen und magischen Zuschreibungen zum Haselstrauch?
Der Hasel ist ein sehr alter Strauch und kam bereits in der Steinzeit vor, wo er den Menschen als Nahrung, Nutzpflanze und zur Heilung diente. Aber auch die Tatsache dass der Hasel bereits so früh im Jahr seine Samen trägt, und somit den Frühling, die Wiedergeburt der Natur ankündigte, trug dazu bei dass er als heilig verehrt wurde. Der Hasel wurde in Verbindung gebracht mit Wiedergeburt. Dies und die Tatsache dass er Nahrung spendet kann erklären warum Haselzweige als Grabbeigabe in alten Gräbern gefunden wurden. Als Helfer für die Wiedergeburt und als Nahrungsquelle auf der Reise oder im neuen Leben. Und da die Menschen sahen dass der Hasel sich in der kargen Umgebung behaupten konnte, musst er ja magische Kräfte besitzen, also konnte er als Schutzbaum, Schutzbusch angerufen werden. So durfte etwa bei den Germanen das Haselholz nicht geschnitten werden. Ganz im Gegensatz zu anderen Kulturen, welche den Hasel mit all seinen Bestandteilen nutzten sowohl in der Herstellung von Werkzeugen, Jagdmaterial wie Pfeilen, Sammelmaterial wie Körben, sowie Baumaterial für Dächer bei Lehmbauten. Aber auch als Brennmaterial, und selbst die Asche wurde genutzt , sowohl zum Färben, als auch in der Heilkunde. Die Kohle liess sich zum Zeichnen verwenden. Und die Nüsse ernährten die Bevölkerung in der kargen Winterzeit, wenn wenig bis nichts an Nahrung, Pflanzen auffindbar war.
Es ist also nicht verwunderlich ranken sich um den Hasel zahlreiche Mythen und Märchen, wovon das bekannteste sicher das Märchen vom Aschenputtel ist. Und in diesem Märchen finden wir auch gleich viele der dem Haselstrauch zugeschriebenen magischen Eigenschaften.
Das Märchen vom Aschenputtel - Symbole für die Zauberkraft des Haselstrauches
Dem Haselbaum wird auch Zauberkraft zugeschrieben, weshalb Wünschelruten traditionellerweise aus Haselstrauch hergestellt werden. Aber auch die Ruten um verborgenen Wasserquellen auf zu finden waren aus Haselholz. Der Haselstrauch kann also Verborgenes finden, Wünsche erfüllen. Er hat somit einen Bezug zur Zauberwelt, zum Reich der Magie und zu den Ahnen. Und er hat von altersher auch einen Bezug zur Liebe. In die Haseln gehen, hiess hinter die Büsche zu gehen um Liebe zu machen. Oder einen Haselstrauch schütteln, und bei dem Mädchen wo sechs Haselnüsse runter fielen, das sollte die nächste Braut werden, ähnlich dem Auffangen des Hochzeitstrausses. Als Fruchtbarkeitssymbol wurde das Hochzeitspaar mit Haselnüssen beworfen, oder ein Korb mit Haselnüssen neben das Hochzeitsbett gestellt. Der Haselstrauch ist auch ein Reichtumssymbol. Es gibt Quellen welche von Sagen berichten, nach denen unter dem Haselstrauch der Haselwurm zu Hause sei, welcher jenen zu Reichtum verhilft, denen er wohl gesonnen ist. Wer sich jetzt unter Haselwurm einen kleinen Wurm vorstellt liegt falsch. "Wurm" war in alter Zeit eine der Bezeichnungen für Drache, wie es auch in dem alten Wort "Lindwurm" noch bekannt ist. Auch dies kommt im Märchen vom Aschenputtel zur Geltung, So wünscht sich Aschenputtel von ihrem Vater nichts als einen Zweig von dem Haselstrauch, welcher ihn auf seiner Reise als erstes streift. Diesen Zweig pflanzt Aschenputtel dann auf das Grab ihrer Mutter, - Bezug zu den Ahnen- und dem Haselstrauch klagt sie ihr Leid über die bösen Stiefschwestern und die böse Stiefmutter. Als nun der grosse Ball statt findet an dem der Prinz seine zukünftige Frau aussuchen will, so geht Aschenputtel drei Nächte hintereinander zum Haselstrauch, wünscht sich ein schönes Kleid und spricht „Wirf Gold und Silber über mich“. Daraufhin erscheint ein prachtvolles Kleid und eine Kutsche . Jede Nacht erscheint dann ein noch prächtigeres Kleid und Kutsche, welche Aschenputtel zum Schloss fährt, das sie wie ihr ja sicher wisst, vor Mitternacht wieder verlassen muss, weil dann der Zauber wieder aufgehoben wird. Schlussendlich findet der Prinz Aschenputtel, nachdem er in seinem ganzen Reich alle jungen Mädchen besucht hat, um diejenige zu finden, welcher der verlorene Schuh passt. Er nimmt sie mit in sein Schloss, sie heiraten "....und wenn sie nicht gestorben sind so leben sie noch heute."
Und somit ist auch der Bezug zu Liebe und Reichtum des Haselstrauches erfüllt.
Altes #Brauchtum -Der #Osterbaum, die #Ostereier und der #Osterhase
Foto: #Fruchtbarkeitssymbol #Osterei hier nach alter Tradition mit Zwiebelschalen und Pflanzen gefärbt
Der Bezug des Haselstrauches zur Fruchtbarkeit kommt auch heute noch in dem Brauch des Osterbaums zur Anwendung, wenn auch sicher den meisten seine Bedeutung nicht mehr bewusst ist. Beides, sowohl der Osterbaum, meist Korkenzieherhasel, wie auch die Eier und der Hase , haben einen Bezug zur alten Fruchtbarkeitsgöttin Ostara, welche Ostern den Namen gab. Der Hase vermehrt sich schnell, wie in der Redensart „sich vermehren wie die Karnikel“ ersichtlich ist. Eier sind sowieso ein Fruchtbarkeitssymbol denn aus befruchteten Eiern ausserhalb oder innerhalb des Körpers entsteht neues Leben. Das Christliche Ostern hat den Namen Ostaras behalten, die ursprüngliche Bedeutung ist allerdings nicht mehr erkennbar. Und doch – auch Jesus ist 3 Tage nach seiner Kreuzigung auferstanden von den Toten, was auch die alte Bedeutung der Ostern beinhaltet, nämlich das ewige Leben, der Kreislauf, die Wiederauferstehung der Natur, der Frühling.
Ostara - die Göttin der Morgenröte
Foto: Jahreskreisfeste Ostara die Namensgeberin für Ostern - Frühlingsanfang wurde früher an der Frühlings Tag-und Nachtgleiche, wenn Tag und Nacht exakt gleich lang sind gefeiert
Die Göttin Ostara ist die Fruchtbarkeitsgöttin. Sie ist damit auch eine Göttin der Frauen und insbesondere der jungen Mädchen. Anders als in unserer patriarchalen Kultur, wo die Menstruation lange als Tabu galt, als schmutzig und man nur in verschleierten Bezeichnungen „Wie Besuch der Tante Rosa“, - das Absurdeste das ich je gehört habe, meine tatsächlich existierende Tante Rosa tat mir sehr leid, weil ihr schöner Name so verhunzt wurde - oder abschätzig darüber sprach "Hesch wieder ds Züg", hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte das Tabu ein wenig gelüftet und es wird über die Menstruation gesprochen. Doch immer noch sie ist bei vielen jungen Mädchen und Frauen als etwas lästiges und schamhaftes behaftet, und wir finden keine angemessenen, geschweige denn positiven Worte, wie bei vielem was auch nur entfernt mit Sexualität, besonders weiblicher, zu tun hat. Wie anders war das in den alten Zeiten, als das Weibliche und die weibliche Leben spende und nährende, fürsorgliche Kraft noch verehrt wurden. Es ist höchste Zeit dass dies ausbalanciert wird, und wieder seinen Platz auf dieser Welt bekommt. Wir alle haben sowohl weibliche wie männliche Anteile in uns. Meinem Empfinden nach hat die Ausbeutung von Mutter Erde viel mit dem schlecht machen des Weiblichen in der patriarchalen christlichen Kultur zu tun. Das ist schade, und widerspricht der Botschaft der Nächstenliebe.
Warum heisst Ostara auch die Göttin der Morgenröte?
Ostara ist die Fruchtbarkeitsgöttin, und als solche schreitet sie, wenn sie ihre Menstruation bekommt über die Felder und tränkt den Boden mit ihrem Blut, dadurch werden die Felder fruchtbar. Deshalb heisst es „Mutterboden“. Der weibliche Mutterboden ist die Gebärmutter, und das sichtbare Zeichen der weiblichen Fruchtbarkeit ist die Menstruation. Der Eintritt in die Zeit als Frau, die erste Monatsblutung wurde in alten Zeiten mit einem Übergangsritual gefeiert, indem das junge Mädchen in den Kreis der Frauen aufgenommen wurde, die Menstruation wurde nicht schamhaft versteckt so wie heute.
- Ich weiss noch, wie das damals bei mir war, wie sehr der Kauf von Tampons, der damals noch als anrüchig galt, bei mir anfangs mit Scham verbunden war, wegen der Art und Weise wie dieses Thema damals bei uns noch behandelt wurde . Aber nicht lange, und als ich beschloss dass diese Menstruation eine ganz natürliche Frauensache war, verschwanden auch meine Schmerzen. Ich sah einfach schon damals nicht ein warum ich mich für etwas ganz natürliches, und wunderbares, nämlich die Möglichkeit irgendwann Kinder zu gebären, Leben zu schenken, schämen sollte.
In den alten matriarchalen Kulturen bekam die junge Frau bei diesem Übergansritual eine ganz natürliche Beziehung zu ihrer Fruchtbarkeit, und war stolz darauf, was sie davor bewahrte zahlreiche schmerzhafte Symptome zu entwickeln die oft psychosomatisch sind, nicht nur, aber oft, und so bei Annahme und Stolz auf ihre Fruchtbarkeit zahlreichen Frauen Schmerzen erspart bleiben könnten. Das junge Mädchen, die junge Frau wurde gefeiert und in den Kreis der Frauen aufgenommen. Heutzutage kennen noch einige Kulturen ein Übergangsritual für Jungs, welche dadurch ihren Eintritt als Mann in der Männergemeinschaft erleben. Ich will hier nicht propagieren in alte Zeiten zurück zu gehen, auch bin ich nicht der Ansicht dass alle Frauen Mütter werden müssen, aber eine gesunde Einstellung der eigenen naturgegebenen Weiblichkeit gegenüber wäre sicher in vielerlei Hinsicht gesünder für die jungen Mädchen und Frauen, sowohl psychisch wie physisch. Denn es ergeben sich viele Krankheiten wie auch Magersucht aus der Ablehnung der eigenen Weiblichkeit, des Frau sein, oder der Art und Weise wie Frau sein in unserer Kultur erlebt, definiert und in den Medien anhand der unrealistischen Schönheitsideale propagiert werden.
Foto: Haselnüsse
Nun wollen wir uns also noch den Heilwirkungen des Haselstrauches zuwenden. Ein sehr praktisches Heilmittel, weil die reifen Nüsse lassen sich ja einfach essen, eine Handvoll pro Tag genügt. Und sie schmecken erst noch lecker. Wenn du im Herbst die Haselnüsse sammelst. belässt du sie am besten in der Schale, damit können Sie besser überwintern und bleiben länger frisch, denn leider bekommen sie einmal geschält schnell einen ranzigen Geschmack. Achte darauf dass die Schale keine Löcher aufweist, sonst könnte es sein dass hier der Wurm drinn ist. Diesmal tatsächlich ein Wurm und kein Drache :-)
Ausserdem lassen sich die Haselnüsse auch mahlen, ja sogar als Mehlersatz gebrauchen. Ob ganz, gehackt oder gemahlen schmecken sie lecker in Müsli, Backwaren, Cakes, Schokolade, Smoothie.
Foto: Die Haselnussblätter lassen sich auch als Tee verwenden
Haselstrauch Wirkung
Cholesterinsenkend, in der Gemmotherapie zur Stärkung der Lungen, zur Verbesserung des Stoffwechsels. (früher galten die Kätzchen als Lungen-und Leberstärkend).
Stärken das Immunsystem, wirken positiv aufs Gehirn, es wird erforscht ob sie gegen Alzheimer wirksam sein können, und auch Forschungen zu Antikrebswirkung gibt es.
Eine Studie der Universität Oregon zeigt sehr positive Wirkung insbesondere bei älteren Menschen https://www.sciencedaily.com/releases/2018/12/181206135653.htm
Foto: Bereits eine Handvoll Haselnüsse täglich reichen, am besten mit der braunen Hülle essen
Haselnuss Anwendungen
Am einfachsten ist es natürlich täglich eine Handvoll Haselnüsse zu essen, sofern du nicht an einer Haselnussallergie leidest. Wir essen die Haselnuss ganz , gehackt oder gerieben, auch Haselnussmehl lässt sich zum Brotbacken oder für süsse Omelets, Crepes verwenden. Geriebene Haselnüsse werden gerne in Backwaren verwendet.
Öl- Das Haselnussöl wird sowohl als Nahrung wie auch in der Kosmetik verwendet. Etwa zur Pflege von trockener empfindlicher Haut, Herstellung von Anti-Agingprodukten und auch als Pflege für trockenes Haar, jedoch nur für braunhaarige, da das Öl die Haare nachdunkeln soll.
Tee - Die Blätter der Haselnuss können als Tee verwendet werden, bei Durchfall und Blähungen, er soll auch blutreinigend wirken.
Haselnuss Inhaltstoffe
Haselnüsse enthalten Vitamine E, und Mineralstoffe vor allem Magnesium, und, Eisen, Calcium, Mangan, Kupfer, Zink
Magnesiummangel kann zu Wadenkrämpfen, Muskelkrämpfen, Reizbarkeit, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Herzrasen führen
Dies könnte dich auch noch interessieren:
Comments