Die Schafgarbe hat in der traditionellen Volksmedizin schon immer eine grosse Rolle gespielt, sowohl als Heilkraut in der Frauenheilkunde, aber auch in anderen Bereichen. 

​

Mythen um den Namen Achillea Millefolium

​

Achilles und die Schafgarbe

Auch in der Griechischen Mythologie finden wir die Schafgarbe. Achilles, der "Unverwundbare" soll damit die Wunden seiner Heerscharen geheilt haben. Achilles wurde als Kind von seiner Mutter in einen heiligen Fluss getaucht und war deshalb unverwundbar, bis auf eine kleine Stelle an der Ferse, der Achillessehene, denn dort hatte sich ein Blatt darauf gelegt, weshalb die Stelle verwundbar blieb. Sein Heilwissen bekam Achilles vom Zentaur Cheiron gelehrt.  Der Name Achillea nimmt den Bezug zu Achilles auf.

​

​

Die Schafgarbe zur Abwehr von Dämonen

​

Die Schafgarbe als Ritualpflanze und Schutzkraut

Die Schafgarbe galt in alten Zeiten als Schutzkraut welches das Böse, Dämonen, ja selbst den Teufel abwehren kann. So wurde die Schafgarbe auch als Amulett in Beuteln um den Hals getragen, oder im Haus oder an der Tür in Büscheln aufgehängt, oder in den Blumensträussen auf den Tisch gestellt. Die Schafgarbe wurde auch in Ritualen zu besonderen Festen, wie etwa der Sommersonnenwende verwendet, wo sie Bestandteil des Sonnenwendstrausses war. Schafgarben wurden mancherorts auch auf Gräbern gepflanzt, damit die Seelen der Toten ihren Frieden finden konnten.

​

Der Teufel und die Schafgarbe

Der Zweite Teil des Namens, "Millefolium" heisst Tausendblatt.Der Teufel aber, der wurde von der Schafgarbe von seinen Plänen abgelenkt So hiess es dass der Teufel angeblich gerne zählt, so wollte er mal nachschauen ob es wirklich 1000 Blättter sind am Blütenkorb der Pflanze. Weil er sich aber immer wieder verzählte, so soll er darob sein eigentliches Anliegen vergessen haben, und man konnte entkommen.

​

​

Die Schafgarbe, die Göttin Aphrodite Venus und die Frauen

​

Die Schafgarbe und Liebesgöttin  Aphrodite Venus. 

Aphrodite so heisst die Liebesgöttin bei den Griechen, Venus bei den Römern. Da lässt der Name der Aphrodite doch einen Zusammenhang mit Aphrodisiaka vermuten, und tatsächlich galt altersher die Schafgarbe auch als eine der Liebespflanzen. Selbst die Navayo sollen sie bereits gelobt haben.

Augenbraue der Venus" wurde die Schafgarbe auch genannt. Weil ihre feinen gefiederten, geschwungenen Blätter an die Form einer Augenbraue erinnern, die in ihrer perfekten Form nur diejenigen der schönsten Göttin sein konnten. Venus die Liebesgöttin verkörpert auch die Schönheit und die Weiblichkeit. Die Schafgarbe mit ihren zarten Blüten und Blättern wurde deshalb in der Signaturenlehre früh den Frauenheilpflanzen zugeordnet.

​

"Schafgarb im Leib tut wohl jedem Weib"

Diese alte Redensart zeigt dass schon früh bekannt war dass die Schafgarbe ein gutes Frauenheilkraut ist, und seit langer Zeit, so auch heute noch,  in der Erfahrungsmedizin, der Kräuterheilkunde angewendet wird.

​

Meine Kindheitserinnerungen an die Schafgarbe

Die Schafgarbe ist nebst dem Holunder die zweite Pflanze , an die ich mich seit meiner Kindheit erinnere. Immer wenn ich bei meinen Grosstanten in den Ferien war, sind wir oft mit dem Fahrrad über Felder, in Wälder gefahren und haben Heilpflanzen und Beeren gesammelt. Die Schafgarbe gefiel mir damals besonders gut, ihre kleinen schönen Blüten und die filigranen Blätter.